Baumschutz endlich ernst nehmen: Pasinger Bürgerinitiative protestiert vor Behörde gegen Fällungen

Reiner Lang von der Pasinger Bürgerinitiative ‘Schützt die Naturdenkmäler in Pasing’ hat der Unteren Naturschutzbehörde bei einer Protestveranstaltung am Montag (17.02.2020) einen Forderungskatalog zum besseren Schutz bedrohter Baumriesen vorgelegt. Die München-Liste unterstützt diese Forderungen.

Die Forderungen im Einzelnen:

  • Einen echten Schutz der letzten Baumriesen in den Münchner Wohnquartieren, solange es noch welche gibt.
  • Eine Baumschutzverordnung, die den Namen auch verdient, und nicht dem bloßen Wink großer Bauherren untergeordnet ist.
  • Transparente Verfahren der Bau- und Naturschutzbehörden und eine bessere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Abwägung zwischen Naturschutz und sinnvoller Bautätigkeit.
  • Statt Klimanotstand-Parolen und Eine-Milliarde-Bäume-Pflanzaktionen echte Verbesserungen für Klimaschutz und Naturschutz in der Stadt.

Reiner Lang kritisiert: Jährlich genehmigt die Untere Naturschutzbehörde (UNB) der Landeshauptstadt München das Fällen von mehreren Tausend Bäumen im Stadtgebiet, d.h. München verliert mindestens 2500 Bäume* jedes Jahr! (* = berechnet vom BN, Kreisgruppe München für die Jahre 2010-2018)

Unter dem Motto „Baurecht geht vor Baumrecht“ wird ein naturdenkmalwürdiger Baum nach dem anderen einer maßlosen Nachverdichtung geopfert. Nach dem Naturdenkmal Mühlerwegeiche steht aktuell eine 190 Jahre alte Blutbuche in München Pasing vor der Fällung.

  • Dabei entsteht in erster Linie unbezahlbarer Wohnraum.
  • Dabei wird der Naturschutz klar dem Schutz von Investoren untergeordnet.
  • Dabei wird Stadtratsbeschlüssen vom Klimanotstand zuwider gehandelt.
  • Dabei wird der Sachverständigenrat f. Umweltfragen der Bundesregierung in den Wind geschlagen.

Die Folgen sind:

  • Irreversible Zerstörung von jahrhundertealten Baumgiganten.
  • Vernichtung der letzten Lebensräume bedrohter Arten im Stadtgebiet.
  • Versiegelung des Bodens und damit Erhöhung der Überflutungsgefahr.
  • Anhebung der Temperaturen in der Stadt um 0,3-0,4 Grad je 10 Prozent Nachverdichtung.
  • Verschlechterung der Luftqualität. Baumriesen schlucken so viel CO2 wie 5400 Setzlinge.

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